Baureihe 142

Zwischen 1977 und 1978 wurden sechs Lokomotiven mit einer Motorleistung von 4000 PS (2940 KW) als 142 in Betrieb genommen. Zunächst wurden die Lokomotiven im Bw Halle G stationiert und 1979 komplett nach Stralsund umbeheimatet. Inzwischen hatte man sich auf politischer Ebene aber doch entschlossen, die wichtigsten Hauptstrecken zu elektrifizieren, so dass derartig hohe Leistungen künftig elektrisch gefahren werden sollten, und man auf Nachbestellungen der Baureihe 142 verzichtete.

Eingesetzt wurden die 142 001 bis 142 006 im schweren Durchgangs- und Transitgüterzugdienst. Die erbrachten Leistungen reichten von Saßnitz im Norden bis Seddin als südlichstem Wendepunkt. Zu den fast nur der Baureihe 142 vorbehaltenen Bespannungsaufgaben gehörten die schweren Kesselwagenzüge (bis zu 3600 t) zwischen Rostock Ölhafen und dem Erdölverarbeitungswerk Schwedt/Oder. Das Bw Stralsund setzte die 142 auch vor schweren überlangen Urlauberzügen ein, um Fahrzeitverluste infolge ungenügender Beschleunigungswerte von vornherein auszuschließen.

Die Wende und der damit verbundene abrupte Wegbruch des schweren Güterzugdienstes brachte die Baureihe 142 in schwerwiegende existenzielle Probleme. Die Lokomotiven wurden im letzten eigenen Umlaufplan zur Beförderung von gewöhnlichen Personenzügen eingesetzt und im April 1994 stellte das Bw Stralsund alle Maschinen ab. Die Baureihe 142 galt (zusammen mit den später umgebauten 241) als stärkste einmotorige Diesellok Europas.

Die 242 001 - 005 werden heute von Privatbahnen eingesetzt. 242 006 wurde am 25. November 2009 im Werk Cottbus zerlegt.

Quelle: Wikipedia